Dieses Jahr wurde die allerletzte Projektreise für EcuaSur gemacht. Eine Frauendelegation ist mit männlicher Begleitung (Armin und Ricardo) nach Loja gereist. Die beiden Co-Präsidentinnen und Edith Wälti haben wieder viele Projekte eingeweiht. Aber lesen sie selber, was das Grüppli während der Reise alles erlebt hat. Fränzi Batt hat die vielen Eindrücke im Reisebericht zusammengefasst.
Dieses Jahr ist eine kleine Männer-Delegation vom Vorstand von EcuaSur und Freunden nach Ecuador gereist. Sie konnten wieder zahlreiche Projekte einweihen und sie haben eine spannende Zeit in Ecuador erlebt. Lesen Sie selber im Reisebericht von unserem Kassier Bruno Haas.
Einmal mehr ist eine kleine Delegation vom Vorstand von EcuaSur und Freunden nach Ecuador gereist und hat sich vor Ort ein Bild über die verschiedenen Projekteingaben gemacht und wiederum viele Projekte, die dank den grosszügigen Spenden aus der Schweiz umgesetzt werden konnten, eingeweiht.
Corona erfordert, dass alle Projektarbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Das Leben steht still, die Ausgangssperre erschwert einige notwendige Schritte und die legalen Mühlen drehen noch langsamer, als wir es aus Ecuador gewohnt sind. Die Vorbereitungen im Hintergrund wurden jedoch fleißig vorangetrieben, sodass nun viele Projekte umgesetzt werden oder 2021 startbereit sind.
Für das Jahr 2020 waren 15 Schulbauprojekte geplant. Die lange Verzögerung durch Corona und die nun Regenzeit werden die Durchführung der Projekte im Jahr 2020 ermöglichen. Alle notwendigen Formalitäten sind jedoch bereits soweit geregelt, dass 2021 mit den Arbeiten begonnen werden kann.
Geplant sind Schulräume, sanitäre Anlagen, Dachkonstruktionen und ein Kindergarten. Die Umsetzung erfolgt unter Beteiligung des Bildungsministeriums, der Gemeinden und des Landesrates.
Seit 2019 unterstützte EcuaSur die Abschlussphase dieses Projektes, bei welchem die biologische Produktion von Erdbeeren und Brombeeren umgesetzt wurde. Die Kleinbauernkooperative erlernte die biologische Produktion. EcuaSur unterstützte das Projekt mit Setzlingen und Grundmaterial zur Herstellung von biologischem Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel.
Im Juni besuchten Ana Moser und Lorena Espinosa von EcuaSuiza das Projekt.
Bienenhonigprojekte 2020
In diesem Jahr unterstützen wir die Installation von 6 Gemeinschaftsanlagen zur Honigproduktion. Dazu gehört auch die Ausstattung mit Grundmaterialien wie Bienenhäuser, Schutzbekleidung und Räuchergeräten.
Lieferung der Materialien in die verschiedenen Bezirke (Cantón):
Ein besonderes Jahr mit besonderen Umständen. Zum ersten Mal seit Bestehen von Ecuasur wurden Familien mit Lebensmittelpaketen versorgt, denn die Auswirkungen der Corona-Krise trafen vor allem die ärmsten der Armen. Waren- sowohl Essenslieferungen in die entlegenen Dörfer fielen aus, Busverbindungen in die grösseren Städte brachen zusammen. Die Lebensmittel gingen langsam aber sicher aus, Hilfe war bis auf weiteres nicht in Sicht. Die Lage im Süden Ecuadors ist immer noch sehr angespannt und es fehlt an fast allem.
Ende April 2020 konnten 52 und Anfang September 70 Lebensmittelpakte in die Schulgemeinden geliefert werden, welche durch EcuaSur unterstützt werden.
Die Co-Präsidentin Romy Wacker und unsere Aktuarin Edith Wälti haben diesen Sommer mit 3 weiteren Begleitpersonen eine Projektreise nach Ecuador unternommen. Dies, wie jedes Jahr um viele fertiggestellte Projekte einzuweihen und auch neue Projekte für das kommende Jahr anzuschauen. Wie eigentlich immer haben sie eine spannende Zeit verbracht. Edith Wälti hat darüber einen spannenden Reisebericht verfasst.
Workshops und Produktion von biologischem Kompost. Ein Projekt von EcuaSur-EcuaSuiza mit der agroökologischen Vereinigung RAL und dem Provinzrat Loja.
Die Co-Präsidentin Romy Wacker und unser Kassier Bruno Haas haben diesen Herbst eine Projektreise nach Ecuador unternommen. Dies, um viele fertiggestellte Projekte einzuweihen und auch neue Projekte für das kommende Jahr anschauen zu können. Eine spannende und ereignisreiche Zeit haben unsere zwei Vorstandsmitglieder in Ecuador verbracht. Im Reisebericht von Bruno Haas finden sich eindrückliche Schilderungen über das Erlebte.
Miliam, Alicia und Catón vom Vorstand EcuaSuiza überreichen Material für ImkerInnen im Kanton Cariamanga.
Aulis Rojas, der unsere Bienenprojekte auch im Namen der Verantwortlichen vor Ort und der Provinzregierung betreut betont, wie wichtig die Präsenz von EcuaSur - EcuaSuiza für die Landbevölkerung ist. Er dankt für alle Spenden und die Zusammenarbeit mit Swisscontact.
Im August – September 2017 reisen zwei Mitglieder des Vorstandes auf Projektbesuch in die Provinz Loja, Ecuador. Beatrice Güller und Josina Vogt treffen alle wichtigen Projektpartner und weihen zusammen mit ihnen die bereits realisierten Schulbauten 2017 in der Provinz Espindola ein:
Schule Cabo Castillo in Jibiruche: Bau eines neuen Schulzimmers.
Schule José Maria Riofrio in Bellavista: Drei zusammengebaute Schulzimmer werden fertiggestellt und feierlich eingeweiht.
Schule Ecuador in Taillin: Die sanitären Anlagen samt Klärgrube sind fertig und werden ebenfalls mit der Dorfbevölkerung eingeweiht.
Weitere Besuche in laufenden Projekten:
Schule Augusto Arias in El Ingenio: Ein Schulprojekt, welches in der zweiten Hälfte 2017 gestartet wird: Abbruch eines einsturzgefährdeten Schuppens zugunsten der Konstruktion eines kleines Schulzimmers, Verdichtung des Vorplatzes und Handwaschgelegenheit im Freien.
Bienenhonig-Grossprojekt: Besuch einer Gruppe Bienenzüchter in der Gemeinde El Ingenio. Das Projekt stärkt mit dem Grundsatz der Nachhaltigkeit die Bienenhonigproduktion in der ganzen Provinz.
Mikrokreditvergabe: Teilnahme an einem Treffen der Kreditnehmer in Cera.
Pfarrei-Bazar zugunsten EcuaSur
Alle zwei Jahre findet der Bazar der Pfarrei Jona im katholischen Kirchgemeindehaus statt. Der Reinerlös des Bazars vom 19./20. November 2016 kam vollumfänglich dem Verein EcuaSur zugute. Das Geld wird für Schulprojekte im Süden Ecuadors eingesetzt.
Der traditionelle Advents-Bazar im katholischen Kirchgemeindehaus lockt jeweils Scharen von Besucherinnen und Besuchern aus Rapperswil-Jona und Umgebung an. Auch 2016 war der Bazar ein voller Erfolg. Zum Verkauf standen Adventskränze und -gestecke, Weihnachtsguetsli, Selbstgestricktes und Selbstgenähtes, alles liebevoll von den Frauen der Kirchgemeinde hergestellt und an den Ständen im grossen Saal präsentiert.
Eine Kaffeestube samt Kuchenbuffet lud zum Verweilen ein, zur Stärkung gab es eine von den Landfrauen zubereitete feine Gerstensuppe, und draussen konnte man sich mit Glühwein an einem Feuer aufwärmen. Ein kulinarischer Höhepunkt war das Abendessen vom Samstag mit ecuadorianischen Spezialitäten wie Ceviche und Locro. Für das kulturelle Rahmenprogramm sorgten der Trachtenverein Jona, die Chorgemeinschaft Eschenbach sowie die Kinder vom Schulhaus Weiden mit ihrem Konzert nach dem Sonntagsgottesdienst.
EcuaSur war an beiden Tagen im Kirchgemeindehaus mit einem Informationsstand vor Ort und bot Kunsthandwerkliches aus Ecuador zum Verkauf an.
Der Reinerlös aus dem zweitätigen Kirchgemeinde-Bazar beläuft sich auf stolze 48‘929 Franken. EcuaSur wird das Geld für Schulprojekte in Espìndola, einer der ärmsten Provinzen Ecuadors, einsetzen. Neun Grundschulen, die in einem desolaten Zustand sind, sollen baulich verbessert werden.
EcuaSur bedankt sich bei der Pfarrei Jona, den unzähligen Freiwilligen aus der Pfarrei und den kirchlichen Vereinen herzlich für den riesengrossen Einsatz. Dank dieser Hilfe können wir wieder viel Gutes bewirken!
Reisebericht von Bruno Haas
Macara liegt an der peruanischen Grenze, in einem tropischen Gebiet mit Temperaturen über dreissig Grad. Romy Wacker, unsere Vizepräsidentin, ist im Oktober 2015 aus der Schweiz angereist, um unsere Projekte vor Ort zu besuchen und das neue Bienenzentrum in Macara einzuweihen.
Eine grosse Biene in 3-D macht schon von weitem klar, worum es sich bei diesem Bau handelt. Das Zentrum ist nicht nur sehr schön geworden; es entspricht auch allen Anforderungen und Hygiene-Standards, die nötig sind, damit der hier verarbeitete Honig auch an wichtige ecuadorianische Grossverteiler wie Supermaxi verkauft werden kann. Spezialfarben, unzerbrechliches Doppelglas, Wasserzugang – all diese Bauvorgaben mussten erst entwickelt werden; denn das Zentrum ist das erste seiner Art. Unsere Mitarbeiter vor Ort werden von diesen Erfahrungen profitieren können, wenn es in den nächsten Monaten darum geht, das Bienenzentrum in Zapotillo umzubauen. Es soll ebenfalls den neusten Produktionsstandards entsprechen.
Die Einweihungsfeier mit Nationalhymnen, Ansprachen und Erklärungen ist sehr eindrücklich. Von den EcuaSur-Bienengruppen aus den umliegenden Kantonen ist je ein Vertreter eingeladen. Romy Wacker hört von allen Seiten, wie lange die Leute auf diesen Moment gewartet haben und dass für sie mit dem neuen Bienenzentrum ein grosser Wunsch in Erfüllung gegangen sei. «Ich bin sicher, dass dieses Zentrum für die Region einiges bewirken wird», sagt Romy Wacker.
Als Symbol der guten Zusammenarbeit und analog zur Idee des Bienenvolkes, wo viele unterschiedliche Arbeitsschritte zum Gelingen eines grossen, gemeinsamen Zieles beitragen, überreicht die Vizepräsidentin allen Projektverantwortlichen ein Glas Honig aus der Schweiz. Ganz im Sinne von «jeder für alle». Es ist geplant, dass die Bienenhonigwerkstatt auch 2016 wieder von EcuSur besucht wird. Ein solcher Austausch vor Ort wirkt motivierend für alle Beteiligten.
Im Dezember ist jeweils das Wetterphänomen «El Niño» zu erwarten; es bringt Stürme, Regenfälle, Windböen usw. Um das Zentrum davor zu schützen, ist ein niedriges Wasserschutzwändchen nötig. Das Einverständnis für die Erstellung dieses Mäuerchens kann Romy Wacker praktischerweise gleich vor Ort erteilen.
Die EcuaSur-Vertretung in Ecuador
Schon lange Zeit ist unsere Vertretung vor Ort daran, die Partnerorganisation EcuaSuiza zu gründen. Dies ist notwendig, wenn ausländische Organisationen (wie bspw. EcuaSur) Projekte in Ecuador realisieren wollen. Andernfalls müssen sie die Spendengelder direkt der staatlichen Behörde bezahlen. Das wollen wir nicht und sind nun nah am Ende eines grossen Hürdenlaufs zur Gründung von EcuaSuiza.
Landwirtschaftliche und Umwelt-Projekte
Das agrarökologische Grossprojekt (seit 2010) mit den Teilprojekten Bienen, Familiengärten und Aufforstung ist auf sechzehn Imkervereine in neun Kantonen der Provinz Loja angewachsen. Zwölf Vereine arbeiten mit Honigbienen, die restlichen vier mit den kleinen, einheimischen Bienen ohne Stacheln. Der Projektleiter hat für letztere einen neuen Bienenkasten entwickelt, bei dem die Aufzucht der jungen Bienen und der Honig räumlich getrennt sind. Einige Imker testen nun diesen Kasten.
Bei den Honigbienen liegt der Schwerpunkt der Beratung weiterhin in den Bereichen Hygiene, Weiterbildungen zu der Ernte von Pollen und die Vermarktung von Honig. Durchschnittlich werden 35 Liter Honig pro Bienenkasten und Jahr geerntet.
Familiengärten: Alle im agrarökologischen Grossprojekt beteiligten Familien haben einen Garten, in dem je nach Grösse und der Verfügbarkeit von Wasser, Kräuter, Gemüse und / oder Fruchtbäume angebaut werden. Das auf dem Markt erhältliche Gemüse-Saatgut hat schlechte Qualität. Die Provinzialbehörde stellt den Familien gutes Saatgut zur Verfügung. EcuaSur unterstützt sie mit der vergünstigten Abgabe dieser Gemüse-Samen.
Bienenzentrum in Macara: Der Imkerverein von Macara ist sehr aktiv, gut organisiert und verkauft seinen Honig sehr gut. Der Raum, in dem der Honig geerntet und gelagert wird, ist zu klein und erfüllt die hygienischen Bedingungen nicht. Ein Grundstück für den Neubau ist bereits gekauft. Dort soll auch ein Laden entstehen und ein Raum, in dem sich die Gruppe treffen kann. Die Provinzialbehörde hat zusammen mit dem Leiter des agrarökologischen Grossprojekts und dem Imkerverein das Bauprojekt für das erste Bienenzentrum in der Provinz Loja ausgearbeitet. Sie übernimmt auch die Bauleitung und die Logistik und EcuaSur finanziert die Baumaterialen.
Wasserschutz-Projekt in El Tambo (seit 2012): Um die vier wichtigsten Trinkwasserquellen wurde eine Pufferzone ausgeschieden. Ein Zaun schützt die Quellen vor dem Zutritt von Menschen und Tieren. Mit dem Setzen von endemischen Pflanzen wird das Projekt abgeschlossen.
Schulinfrastruktur-Projekte
Im abgelegenen und in der Regenzeit unzugänglichen Dorf Guallanama im Kanton Sozoranga gibt es eine intakte Dorfgemeinschaft. Deren Kinder werden in einem baufälligen Schulhäuschen unterrichtet, die beiden Klassen nur durch einen Vorhang abgetrennt. Hier soll ein Neubau die schulischen Bedingungen verbessern.
Mikrokredit
Die Bank Grameen in Loja unterstützt drei Frauengruppen in den Dörfern Cera, Cumbe und Calucuay mit Krediten von EcuaSur. In diesen Dörfern in der Region Chuquiribamba war EcuaSur bereits früher mit verschiedenen Projekten aktiv. So tagen zwei Gruppen in Gebäuden, die mithilfe von EcuaSur erstellt wurden; im Töpferzentrum in Cera und in der Küche/Essraum der Schule in Calucuay. Dies zeigt, dass schulische Infrastrukturbauten auch ausserhalb der Schule genutzt werden und für die ganze Dorfgemeinschaft wichtig sind.
Landwirtschaftliche und Umwelt-Projekte
Im agrarökologischen Grossprojekt (seit 2010) mit den Teilprojekten Bienen, Familiengärten und Aufforstung sind nunmehr 16 Imkervereine in 9 Kantonen der Provinz Loja beteiligt. Davon haben 4 Vereine einheimische Bienen ohne Stacheln.
Wasserschutz-Projekt in El Tambo (seit 2012): Nachdem letztes Jahr Sensibilisierungs-kampagnen für die Wichtigkeit von sauberem Wasser stattgefunden haben, wird nun um die 4 wichtigsten Trinkwasserquellen eine Pufferzone ausgeschieden.
Schulinfrastruktur in den Kantonen Loja, Sozoronga und Espindola
Dorf Duraznillo im Kanton Loja
Die Renovation des alten Schulhauses wird abgeschlossen.
Dorf Viviates im Kanton Sozoranga
Das achteckige Schulhäuschen wird fertig erstellt.
Die folgenden Schulinfrastruktur-Projekte befinden sich im Kanton Espindola
Dorf Bellamaria: Bau einer Klärgrube und Renovation der WC-Anlage, Bau einer Schulküche mit Essecke.
Dorf Consapamba: Renovation der WC-Anlage.
Dorf Tundurama: Bau einer Klärgrube und Renovation der WC-Anlage des Colegio (Kantonsschule).
Dorf Collingora: Bau eines neuen Schulhauses.
Dorf Yunguilla: In der Schule wird der Boden neu gemacht und ein Raum in 2 Schulzimmer unterteilt.
Dorf Cangochara: Bau einer Schulküche mit Essecke, Renovation der WC-Anlage.
Mikrokredite
Der Bank Grameen in Loja wird ein weiterer Kredit überwiesen mit dem 3 Frauengruppen in Cera, Cumbe und Calucay in der Region Chuquiribamba unterstützt werden.